«SOFTWARE FÜR GEFANGENE»
Ob und in welchem Ausmass Kriminelle gefährlich sind, soll in Zukunft immer mehr von Computern festgestellt werden. Auch in der Schweiz. Dazu benötigt werden einige Dutzend Fragen zu Kindheit, Schule, Beruf, Bekanntschaften, Drogen, Gewalt etc. sowie eine ausgeklügelte Software, welche die Antworten in ein Punktesystem übersetzt. Am Ende spuckt der Rechner auf einer Skala «Risikowerte» für Gewalttätigkeit und Wiederholungsgefahr aus – als Grundlage für die Verurteilung und das Strafmass. Die Idee hinter diesen digitalen Richtern: Schnellere und kostengünstigere Gerichtsverfahren sowie mehr Objektivität in der Urteilssprechung. Simon Berginz spricht mit Florian Wüstholz, dem Autor unserer Titelgeschichte im Surprise Nr. 506, über die Hintergründe und Gefahren dieses Systems.
Kommentare
Neuer Kommentar